Allgemein

Sie werden so schnell groß – HENRY wächst auf über 10.000 Publikationen

Gespannt verfolgen wir die Zahlen und können beobachten, wie HENRY in den letzten Monaten immer schneller gewachsen ist. Mittlerweile sind über 10.000 Fachpublikationen im Repositorium der BAW veröffentlicht und es werden wöchentlich mehr. Nicht nur die BAW-eigenen Publikationen, die allesamt Open Access veröffentlich werden, tragen zu Wachstum bei, wir freuen uns besonders über zahlreiche Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Verlagen, die ihre Dokumente in HENRY zweitveröffentlichen.

Bei universitären Forschungseinrichtungen bemerken wir zunehmend den Trend zu Open Access. Viele Institute halten Ihre Mitarbeiter an, über den grünen Weg zu veröffentlichen und wickeln das bereits intern über ihre Bibliotheken ab. Damit ist der Schritt zur Zweitveröffentlichung auch nicht mehr groß. Wissenschaftler können ganz einfach eine größere Reichweite und mehr Klicks erzielen, indem sie ihre Beiträge zu Institutsmitteilungen, Tagungsbänden, Dissertationen und Zeitschriftenartikel zusätzlich in HERNY zur Verfügung stellen.

Während das Fachgebiet Wasserbau bereits von Beginn an breit in HENRY vertreten ist, freuen wir uns, nun auch den Bereich Geotechnik auszuweiten. So hat zum Beispiel das Institut für Geotechnik der TU Dresden seine Mitteilungsreihe zur Verfügung gestellt, sowie das Institut für Geomechanik und Geotechnik der TU Braunschweig.

Auch Fachzeitschriften aus dem Bereich Wasserbau sind ein großer Zugewinn in HENRY. Die Deutsche Hydrographische Gesellschaft (DHyG) stellt uns ihre Hydrographischen Nachrichten zur Verfügung, die sowohl als Gesamtausgabe sowie als einzelne Fachartikel in HENRY zu finden sind. Mit der Aufteilung in Einzelartikel aller Ausgaben seit Heft 81 können Autoren und Themen besser gefunden werden, was den Autoren mehr Reichweite und damit mehr Zitationen verschafft.

Bereits kurz nach der Veröffentlichung in HENRY gehören die Hydrographischen Nachrichten zu den am häufigsten angeklickten Dokumenten. Doch nicht nur für HENRY ist das ein erfreulicher Fakt, auch die DHyG profitiert von der größeren Reichweite und kann erhöhte Seitenaufrufe auf ihrer Website beobachten.

Auch international konnten wir wichtige Partner gewinnen und somit auch den Bestand der englischsprachigen Dokumente erhöhen. Zudem kamen einige Publikationen in französischer und niederländischer Sprache hinzu. Als Beispiel kann hier die ZKR genannt werden, die uns über 160 Dokumente in mehreren Sprachen zur Verfügung stellt.

Ebenfalls freuen wir uns über die Erweiterung der Sammlung der IAHR. Die internationale Organisation veröffentlichte bereits die White Papers in HENRY, ab sofort steht auch das Magazin Hydrolink zur Verfügung. Um unseren Nutzern einen größtmöglichen Service zu bieten, stellen wir die Hydrolink ebenfalls sowohl als Gesamtausgabe als auch in Einzelartikel zur Verfügung.

Insgesamt steigt die Bereitschaft zur Open Access Publikation merklich an. Ein Blick in die Statistik verrät, dass sowohl die Veröffentlichung als auch die Nutzung von Open Access Dokumenten stetig steigt. Die durchschnittlichen Zugriffszahlen pro Monat haben sich in den letzten drei Jahren nahezu verdoppelt.

Das zeigt uns, wie wichtig das Repositorium für die Wissenschaft und die tägliche Arbeit von Forschenden ist. Daher arbeiten wie stetig daran, HENRY weiter zu füllen und nach und nach mit wichtigen Funktionen auszustatten, um Wissenschaftlern ein ideales Instrument für ihre tägliche Arbeit an die Hand zu geben.

Für Recherchen kommen Sie über folgenden Link zu HENRY: henry.baw.de
Wenn Sie daran interessiert sind in HENRY zu publizieren, senden Sie eine Mail an das HENRY-Team: henry@baw.de

IAHR Granada 2022

Jede Menge spannende Vorträge, tolles Essen, bestes Wetter und die Alhambra – das machte den diesjährigen IAHR World Congress in Granada aus. Das Programm war dabei stramm: mit über 1 000 wissenschaftlichen Beiträgen war die Fülle an Vorträgen, Panel Diskussionen und auch kleineren Workshops überwältigend. Dem Motto „From Snow to Sea“ wurde die Konferenz durch die inhaltliche Breite der Vorträge dabei mehr als gerecht. IAHR steht übrigens für „International Association for Hydro-Environment Engineering and Research“.

Die Vertreter der BAW in Granada – von links nach rechts: Gerrit Fiedler (W1), Caroline Selheim (W2), Carsten Thorenz (W3), Elise Lifschiz (W2), Roman Weichert (W1) und Martin Utz (W5)

Neben den Vorträgen aus dem eigenen Fachgebiet war insbesondere der Blick über den Tellerrand hinaus sehr einprägsam. Dabei haben sich Themen wie die Auswirkungen des Sedimentdefizits in den Flüssen auf die Küste, das Sedimentmanagement in Stauräumen und Salzintrusion als große Themen herauskristallisiert. Insbesondere die Vielfalt an möglichen Stakeholdern und die Vielschichtigkeit der Probleme, waren in vielen Vorträgen eindrucksvoll zu sehen. Zudem war der Kongress natürlich eine tolle Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen, sei es im internationalen oder doch innerhalb des bekannten deutsch-sprachigen Umfelds.

Für etwas „field experience“ wurde in Form von „Technical Visits“ gesorgt. Von den sechs angebotenen Exkursionen haben wir uns für „The historical water management systems of Sierra Nevada“ entschieden und wurden von einem kundigen Guide in die grünen Oasen entlang der kleinen Bewässerungskanäle in den Tälern der Sierra Nevada entführt, die die Bewohner der Region seit Jahrhunderten betreiben.

Technical Visit in die Sierra Nevada

Glücklicherweise hat sich die Hitzewelle, unter der Spanien dieses Jahr leidet, für unseren Besuch kurzzeitig zurückgehalten, sodass man die Temperaturen auch außerhalb des klimatisierten Kongresszentrums ertragen konnte. So konnten wir die Abende nutzen, um die wunderschönen Gassen von Granada auf der Suche nach einem netten Restaurant zu erkunden oder beim anschließenden Sangria auf einem der vielen Plätze den Charme dieser maurisch-geprägten Stadt zu genießen. Die ganz Aktiven unter uns haben das Joggen am Morgen sogar für eine Ortsbegehung des Flusses Genil genutzt!

Insgesamt war es eine sehr erlebnisreiche Woche und wir können nur betonen, dass sich der Aufwand, den der Besuch einer solchen Konferenz mit sich bringt, wirklich lohnt. Es ist eine tolle Plattform um den wissenschaftlichen Austausch zu leben und den eigenen Horizont zu erweitern, insbesondere auf fachlicher Ebene, aber auch darüber hinaus!

Aus dem Hause der BAW wurden folgende Beiträge beigesteuert:

Verfasst von Martin Utz

Seit April 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Referat für Numerische Verfahren im Wasserbau (W5).

Arbeitswelt der BAW entdecken – KIT-Karrieremesse 2022

Dr.-Ing. Lydia Schulze in einer der Versuchshallen der BAW
Dr.-Ing. Lydia Schulze in einer der Versuchshallen der BAW

Hervorragende Beratungs- und Forschungsleistungen brauchen interdisziplinäre und leistungsstarke Teams von engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. #damitallesläuft

Seit Jahren besuchen wir die KIT-Karrieremesse, um hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen und gemeinsam Lösungen für den Verkehrswasserbau zu erreichen –
technisch erfolgreich, wirtschaftlich und ökologisch.

Vom 19. bis 21. Juli 2022 fand die KIT-Karrieremesse zum dritten Mal im virtuellen Format statt und wir waren auch wieder dabei. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Studierende, Alumni und Neugierige für ihr Interesse an der BAW als Arbeitgeberin, Beraterin und Forschungseinrichtung.

An unserem Messestand gab es einiges zu entdecken und zu erfahren über unsere Standorte in Karlsruhe und Hamburg. Während das Personalteam konkrete Fragen zur BAW als Arbeitgeberin beantwortete, war auch der fachliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Bautechnik, Geotechnik und Wasserbau möglich.

Ein Highlight war die Präsentation unserer Kollegin Veronica Wiering. Im Rahmen ihres Kurzvortrags stellte sie Ausschnitte aus ihrem Arbeitsalltag in der BAW vor und gab Einblicke in ihre Aufgaben als Projektleiterin der Untersuchungen zur ökologischen Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen.

Arbeiten in der BAW hat viele Facetten: Digitales Bauen, Digitalisierung der Binnenschifffahrt, Beratung zu Erhaltung oder Ersatz der alternden Infrastruktur, Numerische Berechnungen, Beratung zu Offshore-Windkraftanlagen, Erkundungsmaßnahmen, um nur einige davon zu nennen.

Schauen Sie sich hier gerne an, welche Vorteile das Arbeiten bei der BAW mit sich bringt.

Aktuell bieten wir insbesondere Stellen für Absolvierende folgender Studiengänge an:

  • Bauingenieurwesen
  • Umweltingenieurwesen
  • Maschinenbau
  • Geowissenschaften
  • Informatik
  • Physik

Weitere Details finden Sie unter www.baw.de unter der Rubrik ‚Karriere‘ oder auf Anfrage per E-Mail an personalgewinnung@baw.de.

Für Fragen stehen Anja Helfrich, Andrea Berg, Elke Ziegler und Daniela Ruprecht als persönliche Ansprechpartnerinnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen!


BAW-Datenrepository startet den Produktivbetrieb

BAW-Datenrepository Startseite
BAW-Datenrepository Startseite

Die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) hat sich dafür entschieden, die Prinzipien von Open Access zu unterstützen und der (Fach-)Öffentlichkeit ihre Textveröffentlichungen und wissenschaftlichen Daten offen zugänglich zu machen. Als Teil dieser Initiative werden seit 2017 die Textveröffentlichungen der BAW-Beschäftigten über das Hydraulic ENgineering RepositorY (Henry) angeboten. Um dieses Angebot jetzt auf die wissenschaftlichen Daten der BAW auszuweiten, wurde eine zweite Online-Plattform, das BAW-Datenrepository, online geschaltet.

Das primäre Ziel des BAW-Datenrepositorys ist es, offenen und uneingeschränkten Zugang zu den wissenschaftlichen Daten der BAW zu ermöglichen. Dadurch soll der breiten Öffentlichkeit ein Einblick in die Arbeit der BAW als verkehrswasserbauliche Gutachterin des Bundes gegeben werden. Darüber hinaus soll die Nachnutzung und Wertschöpfung der offen bereitgestellten Daten durch die Fachöffentlichkeit gefördert werden. Das wiederum soll dabei helfen, die Sichtbarkeit der Facharbeit der BAW zu erhöhen und die Rolle der einzelnen Beschäftigten in der Erstellung der veröffentlichten Daten anzuerkennen. Schließlich ist das BAW-Datenrepository für die BAW eine der Plattformen für die Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflichten nach Open Data oder vergleichbaren Gesetzen wie EGovG.

Beim BAW-Datenrepository spielt die BAW nicht nur die Rolle der Datenkuratorin, sondern auch die der Herausgeberin. Die ganzen Veröffentlichungsprozesse werden innerhalb der BAW abgebildet und die veröffentlichten Daten zusammen mit ihren Metadaten werden auf der IT-Infrastruktur der BAW gehostet.

Eine hybride, multifunktionale Datenplattform

Das BAW-Datenrepository wurde mit der Open-Source-Software InGrid realisiert. Die veröffentlichten Datensätze werden mit Metadaten nach nationalen und internationalen Standards wie GDI-DE und INSPIRE beschrieben. Infolgedessen können externe Geoinformationsplattformen wie Geoportal.de und mCLOUD diese Metadaten harvesten und in ihren eigenen Portalen recherchierbar machen. Ihrerseits können diese Plattformen die geharvesteten Metadaten an weitere Plattformen wie das GovData-Portal und INSPIRE Geoportal weitergeben.

Die Metadaten der veröffentlichten Daten geben den Nutzenden des BAW-Datenrepositorys einen ersten Einblick in die Daten, bevor sie diese herunterladen und für ihre eigene Zwecke verwenden. Die Metadaten sind auch die Basis der Freitextsuche-Funktion, um geeignete Daten für die eigene Nutzung zu finden. Die metadatenbasierte Freitextsuche ist eine wesentliche Funktion in der Suche nach Daten, weil binäre Daten in unterschiedlichen Datenformaten sonst nicht so leicht zu recherchieren sind. Die Nutzung von InGrid als Software-Basis für das BAW-Datenrepository stimmt mit ähnlichen technologischen Entscheidungen für den Aufbau interner Datenmanagementsysteme in der BAW überein und vereinfacht den Prozess der Datenveröffentlichung.

Bibliografische Angaben zu einem Datensatz mit DOI
Bibliografische Angaben zu einem Datensatz mit DOI

Als Ressortforschungsinstitut spielen für die BAW zwei Erweiterungen der Standard-Funktionalitäten von InGrid eine wesentliche Rolle. Diese sind eine persistente, schreibgeschützte Datenablage und die Möglichkeit, den veröffentlichten Daten einen persistenten Identifikator in Form eines Digital Object Identifiers (DOI) zu vergeben. Andere Plattformen wie Zenodo bieten auch vergleichbare Funktionalitäten an. Die weitverbreitete Nutzung von DOIs in der wissenschaftlichen Gemeinschaft vereinfacht die Zitierbarkeit der veröffentlichten Daten, wenn sie diese in ihrer eigenen Arbeit nutzen. Das ist insbesondere für die Jung- und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der BAW von Bedeutung, weil ihr Beitrag bei der Erstellung der veröffentlichten Daten dadurch anerkannt wird. Die Kombination von persistenten Identifikatoren und einer persistenten Ablage für den langfristigen, unveränderten Zugang zu den Daten gewährleistet darüber hinaus die Reproduzierbarkeit der veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten, die im BAW-Datenrepository veröffentlichten Daten genutzt haben.

Ausblick

Die Zusammenlegung der Funktionen von Metadatenverwaltung und Datenkuration hat, wie oben schon genannt, viele Vorteile, bringt aber auch viele neue Herausforderungen mit sich. Eine solche Herausforderung ist die unzureichende Mehrsprachigkeit der veröffentlichten Metadaten. Dieses Problem ist bereits bekannt und in der InGrid-Community wird bereits an Lösungen gearbeitet, sodass hoffentlich in der nahen Zukunft zweisprachige Metadaten auf Deutsch und Englisch veröffentlicht werden können. Abhängig von den Browser-Einstellungen der Besuchenden sollen dann die Metadaten in der richtigen Sprache angezeigt werden.

Künftig wollen wir im BAW-Datenrepository auch den InGrid-Kartenklient aktivieren, sodass die veröffentlichten Geodienste mit einem einfachen Klick direkt im BAW-Datenrepository visualisiert werden können.

BAW-Datenrepository starts productive operations

BAW-Datenrepository home page
BAW-Datenrepository home page

Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) has positioned itself to support Open Access principles by providing open access to text publications and scientific data which is produced by its employees. As part of this initiative, scientific papers produced by BAW staff members have been made available via the Hydraulic ENgineering RepositorY (Henry) since 2017. In order to expand this scope beyond text publications to scientific data of BAW, a second online platform in the form of BAW-Datenrepository has been made available.

The primary goal of the BAW-Datenrepository is to provide open and unrestricted access to the scientific data produced at BAW. In doing so, BAW seeks to provide the general public an insight into its role as an advisor to the federal government on issues relating to hydraulic engineering. Another very important purpose is to enable the scientific community to reuse the provided data in their own work and to add value to it. This in turn improves the visibility of scientific activities of BAW and provides recognition to the employees involved in the creation of data published on BAW-Datenrepository. Finally, the BAW-Datenrepository serves as one of the platforms for the BAW to fulfil its legal obligations to provide open access to its data as stipulated by laws such as the E-Government Act.

In case of the BAW-Datenrepository, BAW is not just as a curator of data but also its publisher. The data publication processes happens completely in-house and the published data and metadata are hosted using our own IT infrastructure.

A hybrid multipurpose data-platform

BAW-Datenrepositoy has been built using the open source software InGrid. All published datasets are described using metadata conforming to the national and international metadata-standards such as GDI-DE and INSPIRE. As a result, external geoinformation platforms such as Geoportal.de and mCLOUD can harvest this metadata and make it searchable on their own portals. In turn they can also disseminate this metadata to other platforms such as the German GovData portal, INSPIRE Geoportal, etc. improving the visibility of the data published through the BAW-Datenrepository.

The metadata of the published data provides the users of BAW-Datenrepository an initial insight into the data before they can download and use the data themselves. The metadata is also the basis of text-based search functionality to find relevant datasets for one’s own purposes. Metadata-based free text search is really vital for finding suitable data, since searching through binary datasets in different data formats isn’t trivial. The decision to use InGrid for BAW-Datenrepository brings it in line with systems being built for data management internally at BAW and is intended to streamline the publication of data from the internal infrastructure to the openly accessible BAW-Datenrepository.

Bibliographical information for a dataset with a DOI
Bibliographical information for a dataset with a DOI

As a government research institute, two customisations extending the standard InGrid-functionality are very important for BAW. These are a persistent read-only data storage and an ability to assign persistent identifiers in the form of Digital Object Identifiers (DOI) to the published data. This brings BAW-Datenrepository in line with platforms for data publication such as Zenodo that also provide similar functionality. The widespread use of DOIs in the scientific community, facilitates the citation of data by other scientists and engineers, if they use it in their own work. This is especially important for the young scientists who are in the early stages of their career by providing recognition to their contributions in the creation of that data. Additionally, the combination of persistent read-only storage and persistent identifiers ensure that the published data is available long-term without any changes. This is vital for ensuring the reproducibility of published scientific works that made use of data published on BAW-Datenrepository.

Outlook

Bringing together of functions for metadata standardisation and data curation has many advantages such as those listed above. However, it also comes with its own challenges. One such example is the lack of full multilingualism of the published metadata. This is a known issue and the InGrid community is working to improve the situation, so that we can hopefully soon publish bilingual metadata in German and English, with the correct language being automatically displayed based on the visitor’s browser-settings.

Currently BAW-Datenrepository also doesn’t make use of the InGrid-Mapclient. In the future we plan to reactivate this feature, so that the geographic services published on the platform can also be viewed directly within BAW-Datenrepository simply by clicking on a link.

Anwender-Workshop im BMDV-Expertennetzwerk

Forschende freuen sich, wenn ihre Ergebnisse Verwendung finden. Damit Forschung kein Selbstzweck bleibt, wird auch im Rahmen des BMDV-Expertennetzwerkes dem Austausch mit Anwendern ein hoher Stellenwert eingeräumt.

So hat auch die BAW am Vormittag des 16.05.2022 mit 15 Vertretern aus GDWS und BAW einen virtuellen Anwenderworkshop veranstaltet. Vorgestellt wurden Werkzeuge, die zur Priorisierung von Instandhaltungsmaßnahmen verwendet werden können. Entstanden sind sie im Rahmen des Arbeitspakets 4 des Schwerpunktthemas 302 im BMDV-Expertennetzwerk.

Ist denn eine Priorisierung von Instandhaltungsmaßnahmen wirklich erforderlich und sinnvoll? Die Überlagerung von Bauwerksalter, Bauwerkszustand und zur Verfügung stehenden Ressourcen wie Personal, Geld und Zeit lassen keinen Zweifel daran. Die Teilnehmer bestätigten dies aus Sicht der Praxis. Die aktuelle Vorgehensweise wurde als Feuerwehrstrategie bezeichnet, bei der nur die Bauwerke instandgesetzt werden, bei denen ein zeitnaher Ausfall erwartet wird. Also müssen Modelle und Kennzahlen her, die Entscheidern bei erforderlichen Entscheidungen helfen können und die WSV perspektivisch zu einer vorausschauenden Instandhaltung bringen.

Filigrane Lebenszyklusmodelle zum Infrastrukturmanagement sind sehr datenhungrig, die Datenbeschaffung stellt dann häufig ein Problem dar. In einem ersten Teil des Projektes hat die BAW daher versucht, vorhandene Daten der Bauwerksinspektion besser zu nutzen und daraus weitere Kennzahlen zu generieren. Bereits etabliert sind Zustands- und Teilnoten, die über die von Schäden betroffenen Bauteile aggregierte Kennzahlen berechnen. Mit einer Adaption der FMEA-Methodik, üblicherweise im industriellen Produktionsbereich eingesetzt, können diese Noten geschärft werden. Es entstehen modifizierte Noten, die zeigen, inwieweit die Tragfähigkeit, die Gebrauchstauglichkeit und die Dauerhaftigkeit von den entdeckten Schäden betroffen ist. Defizite im Bereich der Tragfähigkeit können weitreichende Konsequenzen bis hin zum Bauwerksversagen haben. Es macht daher Sinn, Bauwerke mit einer entsprechenden Benotung prioritär zu behandeln, mindestens im Hinblick auf weitere Untersuchungen, unter Umständen aber auch im Hinblick auf erforderliche Maßnahmen.

Modifizierte Zustandsnoten

Aber auch die modifizierten Noten führen weiterhin zu einer Gruppierung der Bauwerke, viele Bauwerke haben die gleiche modifizierte Note. Gibt es auch die Möglichkeit, weitere Kriterien bei einer Priorisierung zu berücksichtigen, um zu einer tatsächlichen Reihung zu kommen?

Mit der Anwendung von multikriteriellen Entscheidungsmethoden, kann diese Frage mit „ja“ beantwortet werden. Multikriterielle Entscheidungsmethoden ermöglichen eine Unterstützung von Entscheidungen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien. Die BAW hat die TOPSIS-Methode für die beschriebene Problematik adaptiert und Ansätze der Fuzzy-Methode integriert. Für eine beispielhafte Anwendung wurden drei Kriterien und fünf Bauwerke ausgewählt. Final müssen genau diese Kriterien und ihre Gewichtung intensiv zwischen den Beteiligten diskutiert werden. Zusätzlich ist es möglich, Expertenwissen sehr strukturiert abzufragen und zu verwenden, was von den Workshopteilnehmenden begrüßt wurde. Im Ergebnis entsteht ein transparentes, nachvollziehbares und objektives Informationsmodell zur Entscheidungsunterstützung.

Die unterschiedlichen Aspekte wurden eingehend von den Teilnehmern diskutiert. Da nicht für alle Details gebührend Zeit zur Verfügung stand, soll die Diskussion in einem Folge-Workshop fortgesetzt werden. Für die Forschenden war der Workshop motivierend, denn -wie eingangs ausgeführt- die Anwendung der Forschungsergebnisse ist unser Ziel.

Verfasst von Jörg Bödefeld

Im Referat Infrastrukturmanagement treibt uns die Frage um, wie wir Entscheidungen unterstützen können, die das Wasserstraßennetz als Gesamtes im Auge haben. Dazu benötigen wir Informationen, weshalb wir parallel die Digitalisierung vorantreiben. Aus detaillierten Informationen aggregierte Kennzahlen für Entscheidungsträger zu entwickeln ist dann die spannende Herausforderung.

Handout and invitation to the dialogue on the prequalification of rubber gate systems for the construction of movable weirs

1.       Preface

In the next few years, the Federal Waterways and Shipping Administration (WSV) intends to replace a number of weirs on their waterways. For the movable weirs, a change in the gate system is planned to water-filled rubber gates. The movable weirs on the rivers Neckar, Main and Lahn are already in the planning stage. Three weir spans, each up to 40 m in width, are to be built on the Main river and on the Neckar river. Two weir spans, each between 18 and 25 m, are to be built on the Lahn river. The gate heights vary between 3.50 m and 4.60 m.

For these projects, only water-filled rubber gate systems (combination of membrane and clamping system) may be used which meet the requirements in a prequalification process prior to execution. The construction company is responsible for the selection of a rubber gate system for the project from the listed prequalified rubber gate systems.

Against this background, suppliers of rubber gate systems are requested to participate promptly in a corresponding prequalification procedure for their respective rubber gate systems.

2.    Rules and requirements

A comprehensive guideline for the design, construction and maintenance of rubber gates is currently not available. The Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW), as a higher authority in the portfolio of the Federal Ministry of Digital Affairs and Transport (BMDV) and as consultant and advisor for the WSV, has the goal to develop a Code of Practice comprising five parts on hydraulics, load-bearing capacity, construction materials, construction and commissioning and maintenance. The previously published Part B, which deals with the static design of the membrane, has to be revised and supplemented with information on the verification of the load-bearing capacity of the clamping line construction. Recent investigations show that special attention has to be paid to the interaction between the clamping line and the membrane. Preliminary stages of the individual parts of this Code of Practice are currently being prepared by the BAW in a joint working group with the WSV and other partners, which serve as a basis for the planning and tendering of the upcoming projects on the rivers Main and Neckar.

The relevant membranes are composite materials consisting of an elastomer made of the base polymers EPDM or CR and fabric made of polyester and polyamide. The membrane must meet defined requirements in terms of load-bearing capacity (tensile strength for load transfer from internal pressure, etc.), durability (heat and ozone aeging, etc.), environmental compatibility (release of environmentally dangerous substances), and health and safety.

The membrane must be tightly connected by the clamping lines to the reinforced weir body and the weir piers. This is in order to transfer the water loads and the operating pressure into the weir body. In general, steel rails are used for the tension-resistant connection, into which the membrane is clamped. Common clamping lines are connected to the concrete by anchors. The anchors are prestressed in order to hold the membrane in the line and the line itself on the weir body by means of a frictional connection.

The pretensioning force required for the load-bearing capacity of the structure may be reduced due to the creep of the membrane and if the free elongation length of the tension elements is insufficient. Due to the elastic behavior of the rubber an associated drop in the pretensioning force, displacements and / or twisting of the clamping line can generally occur. This leads to additional bending stresses in the tension elements with a possible overload. Against this background, the functionality of the clamping line must be demonstrated analytically. Furthermore, the interaction with the membrane has to be checked and verified by means of a component test.

3.    Aim of the prequalification

The aim of the prequalification procedure is to provide the verification of applicability of rubber gate systems, each consisting of a specific membrane in conjunction with a specific clamping line, for movable weirs with different heights on federal waterways, prior to the award procedure. This is intended to counter the risk of problems in the verification of applicability of the rubber gate system to be selected by the respective construction company during construction without, however, restricting the market in a way that does not comply with procurement law.

4.    Realisation of the prequalification procedure

Against the background of the projects on the rivers Main, Neckar and Lahn, which are already in the planning stage, the prequalification procedure should take place as soon as possible.

Interested suppliers for a dialogue are requested to contact us promptly. In the dialogue, further information on the prequalification procedure and the criteria will be given.

The prequalification procedure is sponsored by the Federal Waterways and Shipping Administration (WSV) and the Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW). Since the planned weirs are to be used on different sites on the German waterways, the WSV is represented by the General Directorate for Waterways and Shipping (GDWS).

Contact details

GDWS:                                                                            BAW:

Markus Feltgen                                                                 Dr. Amir Rahimi

markus.feltgen@wsv.bund.de                                           amir.rahimi@baw.de

+49 228 7090 5851                                                          +49 721 9726 4385

Informationspapier und Einladung zur Präqualifikation von Schlauchwehrsystemen für den Bau von Schlauchwehranlagen

1.       Hintergrund des Präqualifikationsverfahrens

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) beabsichtigt in den nächsten Jahren den Ersatzneubau diverser Wehranlagen an Bundeswasserstraßen mit einem Wechsel des Verschlusssystems hin zu wassergefüllten Schlauchwehren. Konkrete Maßnahmen werden aktuell bereits an den Bundeswasserstraßen Neckar, Main und Lahn geplant. An Main und Neckar sollen Wehre mit drei Wehrfeldern und Öffnungsweiten bis zu 40 m entstehen, an der Lahn Wehranlagen mit zwei Wehrfeldern und Wehrfeldbreiten zwischen 18 bis 25 m. Die Verschlusshöhen variieren zwischen 3,5 m und 4,6 m.

Für die Baumaßnahmen sollen ausschließlich Schlauchwehrsysteme (vom jeweiligen Systemanbieter festzulegende Kombination aus Membran und Klemmschiene) eingesetzt werden dürfen, deren Verwendbarkeit vor der Ausführung durch eine Präqualifikation nachgewiesen worden ist. Die Auswahl des Schlauchwehrsystems für die jeweilige Baumaßnahme aus der Gruppe der präqualifizierten Schlauchwehrsysteme obliegt dem bauausführenden Unternehmen.

Anbieter von Schlauchwehrsystemen werden vor diesem Hintergrund aufgefordert, zeitnah an einem entsprechenden Präqualifikationsverfahren für ihre jeweiligen Schlauchwehrsysteme teilzunehmen.

2.    Regelwerkssituation und Anforderungen

Ein umfassendes Regelwerk für Bemessung, Bau und Unterhaltung von Schlauchwehranlagen ist derzeit nicht vorhanden. Hier hat sich die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) als Oberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und Dienstleister der WSV zum Ziel gesetzt, ein solches Regelwerk in Form eines BAW-Merkblatts mit fünf Teilen zu Hydraulik, Tragfähigkeit, Baustoffe, Ausführung und Unterhaltung zu erarbeiten. Der bisher veröffentlichte Teil B, der sich mit der statischen Bemessung der Membran befasst, soll überarbeitet und mit Angaben zum Nachweis der Tragfähigkeit der Klemmschienenkonstruktion ergänzt werden. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass insbesondere auf die Interaktion zwischen Klemmschiene und Membran ein besonderer Fokus zu legen ist. Vorstufen der einzelnen Merkblattteile werden derzeit von der BAW in einem gemeinsamen Arbeitskreis mit der WSV und weiteren Partnern erarbeitet und sollen als Basis für die Planung und Ausschreibung der unmittelbar anstehenden Baumaßnahmen an Main und Neckar dienen.

Die relevanten Membranen sind Verbundwerkstoffe, bestehend aus einem Elastomer aus den Basispolymeren EPDM oder CR und Gewebe aus Polyester und Polyamid. Die Membran muss definierte Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit (Zugfestigkeit für den Lastabtrag aus Innendruck etc.), Dauerhaftigkeit (Wärme- und Ozonalterung etc.), Umweltverträglichkeit (Freisetzung umweltbelastender Stoffe) sowie Gesundheits- und Arbeitsschutzes erfüllen.

Die Membran muss mit Hilfe der Klemmschienenkonstruktion zugfest mit der Stahlbetonsohle und den Wehrwangen verbunden werden, um die durch die Stauwirkung und den betriebsbedingten Innendruck auftretenden Lasten über die Wehrsohle in den Baugrund ableiten zu können. Prinzipiell kommen für den zugfesten Anschluss Stahlschienen zur Anwendung, in welche die Membran eingeklemmt wird. Klemmschienen üblicher Bauart werden über einbetonierte Zugelemente mit dem Beton verbunden. Die Zugelemente werden vorgespannt, um über einen Reibschluss die Membran in der Schiene und die Schiene selbst auf der Stahlbetonsohle zu halten.

Durch das vorhandene Kriechvermögen der Membran und bei nicht ausreichend vorhandener freien Dehnlänge der Zugelemente kann die für die Tragfähigkeit der Konstruktion erforderliche Vorspannkraft verloren gehen. Aufgrund des druckweicheren Verhaltens der Membran im Vergleich zu Stahl und eines damit einhergehenden Abfalls der Vorspannkraft können prinzipiell Verschiebungen und/oder Verdrehungen der Klemmschiene entstehen. Dies kann zu zusätzlichen Biegebeanspruchungen in den Zugelementen mit einer möglichen Überlastung führen. Die Funktionsweise der jeweiligen Klemmschienenkonstruktion muss deshalb analytisch dargestellt und das Zusammenwirken mit der Membran mit Hilfe eines Bauteilversuchs überprüft und nachgewiesen werden.

3.    Ziel des Präqualifikationsverfahrens

Das Ziel des Präqualifizierungsverfahrens liegt in einem dem Vergabeverfahren zeitlich vorgelagerte Verwendbarkeitsnachweis von Schlauchwehrsystemen, jeweils bestehend aus einer bestimmten Membran in Verbindung mit einer bestimmten Klemmschiene, für Schlauchwehranlagen mit verschiedenen Verschlusshöhen an Bundeswasserstraßen. Durch diese Präqualifizierung soll dem Risiko von Problemen beim Nachweis der Verwendbarkeit des von der jeweiligen bauausführenden Firmen auszuwählendem Schlauchwehrsystems während der Bauausführung begegnet werden, ohne dass jedoch der Markt in nicht vergaberechtskonformer Weise eingeschränkt wird.

4.    Durchführung des Präqualifizierungsverfahrens

Aufgrund der sich bereits in der Planung befindlichen Projekte an Main, Neckar und Lahn soll parallel zur Planung schnellstmöglich mit dem Präqualifizierungsverfahren für Schlauchwehrsysteme begonnen werden.

Interessierte Systemanbieter werden daher ab sofort um Kontaktaufnahme zwecks eines Gesprächs gebeten, in dem bilateral im Detail über das Präqualifizierungsverfahren sowie den Anforderungskatalog informiert wird.

Träger des Präqualifikationsverfahrens sind die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW). Da die geplanten Schlauchwehranlagen im gesamten Bundesgebiet zum Einsatz kommen sollen, wird die WSV in diesem Verfahren durch die Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt (GDWS) vertreten.

Kontaktdaten:

GDWS:                                                                            BAW:

Markus Feltgen                                                                 Dr.-Ing. Amir Rahimi

markus.feltgen@wsv.bund.de                                          amir.rahimi@baw.de

+49 228 7090 5851                                                          +49 721 9726 4385

Matratzen für Moldau

Sammelaktion an der BAW Hamburg zur Unterstützung von Flüchtenden

Irgendwann war klar: wir benötigen ein großes Fahrzeug. BAW-gemäß wäre natürlich ein Schiff das Transportmittel der Wahl, aber die Republik Moldau ist zurzeit besonders schlecht und auch ansonsten eher kompliziert per Schiff zu erreichen. Daher wurde es doch ein großer Sattelschlepper, der sich schließlich voller Betten, Matratzen, Bettzeug und weiterer Haushaltsausstattung von der BAW in Hamburg auf den Weg nach Chisinau, in die Hauptstadt der Republik Moldau, machte.

Links: Der beladene LKW verlässt den Parkplatz der BAW. Rechts: Der LKW wird beladen.

Aufgrund persönlicher Kontakte wussten wir von einer deutsch-moldauischen Initiative, die derzeit leerstehende Häuser in einigen Dörfern der Republik Moldau (in Deutschland auch bekannt als Moldawien) für flüchtende Familien aus der Ukraine bewohnbar macht. Diese Initiative sucht unter anderem Sachspenden zum Einrichten der Häuser.

Aus einer fixen Idee wurde mit viel Hilfe und einer gewissen Portion blinder Zuversicht ein Baustein zur Unterstützung dieser Initiative: temporär war Platz in der alten Vortragshalle der BAW am Standort Hamburg. Ausschließlich über persönliche Netzwerke verteilten wir die Info, dass wir zu bestimmten Zeitfenstern die benötigten Hilfsgüter annehmen. Und dann kamen: vollgestopfte Autos, geliehene Kleinbusse, Fahrräder mit einem Schlafsack auf dem Gepäckträger; ein Cabrio, aus dem hinter jedem freien Sitz eine Matratze herausragte; eine Frau, die in jedes Set Bettwäsche noch eine Tafel Schokolade gesteckt hatte; das Hotel von gegenüber, das seinen Besprechungsraum neu bestuhlt und jede Menge gut erhaltene Stühle übrig hatte.

Links: Annahme der Sachspenden. Mitte: Sortierung der Spenden. Rechts: Halle 7 während des letzten Annahmezeitfesters.

Mit vielen Händen nahmen wir die Dinge an, sortierten sie, packten sie transportierbar zusammen und beschrifteten sie dreisprachig. Ein paar Tage später rangierte der russisch sprechendem Fahrer den in der Ukraine zugelassenen LKW einer moldauischen Spedition vorsichtig vor die Halle. Und zwei Stunden später wussten wir: wer so gut packt, hätte auch noch Platz für ein paar Matratzen mehr!

Bei Sonnenuntergang fuhr der beladene LKW vom Hof der BAW, zunächst zum Zollamt nach Hamburg und dann weiter, auf die weite Fahrt nach Moldau. Wir, die wir vor Ort blieben, blickten mit gemischten Gefühlen unserer Lastwagenladung guter Hoffnung hinterher.

Dieses DANKE geht an all die, die mit ihren Spenden und ihrer Freizeit, ihrem Engagement, ihrem Spaß und ihren verborgenen Fähigkeiten beteiligt waren: die am-Wochenende-die-Schrauben-fürs-Kinderbett-Suchenden,  die Kofferraum-Auslader, Matratzenträgerinnen, Kleinbusfahrer, Flyerbastlerinnen, Verkehrslenkende, Lattenrostträger, Schlafsacklieferantinnen, den-russisch-sprechenden-LKW-Fahrer-Übersetzter, Kabelbinderfestzieherinnen, Kistenheber, Bettwäsche-Vorbeibringer, Fotografen, Listenführerinnen und natürlich die falls-ihr-noch-wen-braucht-Bereitstehenden.

Links: Ein Blick ins Innere des LKWs zu Beginn der Beladung. Rechts: Gruppenbild vor dem letzten Drittel des Beladens.

PIANC-Bericht zu „Smart Shipping on Inland Waterways“ veröffentlicht

PIANC (Permanent International Association of Navigation Congresses) wurde 1885 gegründet und ist ein weltweit tätiger Verband, der Orientierungshilfen und technische Beratung für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur auf dem Wasser bietet. Eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in diesem Bereich ist die Digitalisierung, die zukünftig einen bedeutenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt haben wird. Diesem Thema hat sich die PIANC-Arbeitsgruppe 210 „Smart Shipping on Inland Waterways“ angenommen und kürzlich einen Bericht über aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Bereich der automatisierten und autonomen Schifffahrt („Smart Shipping“) auf Binnenwasserstraßen veröffentlicht.

Titelbild des Berichts
PIANC-Bericht der Arbeitsgruppe 210: Smart Shipping on Inland Waterways (2022)

Der Bericht konzentriert sich u. a. auf die Interaktion zwischen automatisierten oder autonomen Schiffen und der genutzten Infrastruktur. Außerdem wurde die Rolle von zuständigen Behörden und rechtlichen Vorschriften im Hinblick auf den Praxiseinsatz selbstfahrender Schiffe beleuchtet. Durch eine Analyse der jüngsten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich „Smart Shipping“ wurden potentielle Hindernisse für eine weitergehende Etablierung neuer Entwicklungen identifiziert und Lösungsvorschläge erarbeitet.

Schwerpunkte des Berichts sind u. a.:

  • Benötigte Datengrundlage, Datenqualität und Datenverfügbarkeit
  • Auswirkungen einer zunehmenden Automatisierung der Binnenschifffahrt auf die physische und digitale Infrastruktur
  • Anforderungen eines hybriden oder autonomen Schiffsverkehrs an von Wasserstraßenverwaltungen angebotene Dienstleistungen
  • Auswirkungen von „Smart Shipping“ hinsichtlich rechtlicher Vorschriften, Haftung und Umwelt
  • Handlungsempfehlungen für Wasserstraßenverwaltungen zur Gewährleistung einer sicheren, effizienten und nachhaltigen Nutzung der Wasserstraßen durch automatisierte oder autonome Schiffe

Weitere Informationen finden sich auf der PIANC-Webseite unter:

https://www.pianc.org/publications/inland-navigation-commission/wg210