BAW Kolloquium

Schiffbautechnisches Kolloquium der BAW 2025

Alle Bildrechte dieses Blogs liegen bei der BAW

Am 18. September 2025 fand in Hamburg wieder das Schiffbautechnische Kolloquium der BAW statt. Für den SNEM-Bereich der WSV (SNEM = Schiffbau, Nachrichtentechnik, Elektrotechnik und Maschinenbau) ist es immer wieder ein Highlight und so haben auch dieses Jahr wieder viele Teilnehmer aus WSV aber auch anderen Bundesbehörden und Institutionen daran teilgenommen. Der Leiter des Referats Schiffstechnik der BAW Benno Lenkeit begrüßte die Teilnehmer zur Eröffnung des Fach-Kolloquiums Schiffbautechnik.

Benno Lenkeit begrüßt die Teilnehmer aus dem SNEM-Bereich der WSV

Der folgende erste Vortrag war ein Update zu einem Beitrag aus dem vorangegangenen Kolloquium. So referierten Stephan Klimek und Lars Hoffjann von der Fachstelle für Maschinenwesen Südwest in Koblenz, Sachgruppe „Bündelungsstelle Schiffbau Binnen“ zu den fortgeschrittenen Erprobungen und Erfahrungen mit dem batterie-elektrisch angetriebenen Arbeitsschiff Typ Spatz, kurz genannt „E-Spatz“. Anschaulich legten sie dar, dass die geplante und realisierte Antriebskombination vollumfänglich den Anforderungen entspricht, insbesondere die Größe/ Kapazität des gewählten Batteriepacks, wie die Erfahrungen aus der Praxis nun zeigten. Insgesamt hat sich der E-Spatz bewährt und kann als Vorlage für weitere Neubauten im Binnenbereich der WSV dienen.

Stephan Klimek und Lars Hoffjann mit den Ausführungen zum Typ-Arbeitsschiff „E-Spatz“

Im zweiten Vortrag stellte Ulf Kleine von der Fachstelle Maschinenwesen Nord in Rendsburg die Auswertung von realen AIS- Daten im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse für den Einsatz elektrisch angetriebener Lotsenboote im Bereich des Nord-Ostsee-Kanals vor, um die optimale Kapazitätsgröße für ein erforderliches Batteriepack von neuen Lotsenversetzbooten zu finden, die im Anschluss positiv angeregt und ausführlich diskutiert wurde.

Ulf Kleine stellt eine Machbarkeitsanalyse vor

Ein Novum bei diesem Kolloquium war ein Vortrag der niederländischen Kollegen von Rijkswaterstaat. Bas Meermann zeigte in seinem Vortrag das Equipment der niederländischen „WSV“ für das sichere Handling mit Fahrwassertonnen, veranschaulicht mit zahlreichen Videos. Insbesondere die Tonnenbearbeitung mit dem A-Galgen am Heck des Schiffs führte zu munteren Diskussionen bei den Teilnehmern des Kolloquiums.

Bas Meermann von Rijkswaterstaat (NL): New buoy handling methods for the Dutch State Fleet

Abgerundet wurde das Kolloquium mit einem Vortrag zum aktuellen Sachstand der Brennstoffzellentechnologie für Schiffe von Frederic Moeris von Freudenberg E-Power Systems in München. Hier wurde aufgezeigt, inwieweit die Technik fortgeschritten ist, um in Zukunft Brennstoffzellen als Range Extender auf Schiffen einsetzen zu können. In seinem Vortrag ging er zudem auf Raumbedarfe, Randbedingungen für den Einsatz und auf erwartbare Kosten ein. Auch dieser Vortrag regte zu Rückfragen und Diskussionen aus dem Kreis der Zuhörer an. Insbesondere Fragen, ab wann mit einsatzprobten Brennstoffzellen zu rechnen ist, zeigte das insgesamt große Interesse an dieser zukunftsorientierten Technologie.

Frederic Moeris zum Stand der Entwicklungen aktueller Brennstoffzellentechnologie auf Schiffen

Am Ende der Veranstaltung gab es noch eine Slido-Umfrage, in der um das aktuelle Meinungsbild der Gäste zum Kolloquium allgemein, seiner fachlichen Ausgestaltung sowie zu einer ggf. zukünftigen (Neu)Ausrichtung des schiffbautechnischen Kolloquiums der BAW gebeten wurde. So viel steht schon mal fest: das Kolloquium wird von den Teilnehmern sehr gern angenommen und soll in jedem Falle erhalten bleiben. Viele der Teilnehmer sehen es als Möglichkeit für überregionale und persönliche Treffen von Vertretern der SNEM-Fachbereiche der WSV und benachbarter Bundesverwaltungen. Gegenseitiges Kennenlernen, lebendiger Wissenstransfer, Come together und Networking stehen zwischen den Vorträgen in entsprechenden Pausen im Vordergrund.

Zusammenfassend lässt sich festhalten -das 11. Schiffbauliche Kolloquium der BAW 2025- war eine sehr gelungene und erfolgreiche Veranstaltung mit einem gutes Format um Erfahrungsträger und „Newcomer“ innerhalb der WSV und über die Grenzen hinweg in diesem speziellen Arbeitsbereich -Wasserfahrzeuge- zusammenzuführen. Besonders wurde von den Gästen auch die tolle Veranstaltungsstätte mit besonderem Blick auf Hamburg und die Elbphilharmonie gelobt.

Ostsee-Kolloquium der BAW und BfG

Was passiert an der Ostsee, heute und in Zukunft? Welche Herausforderungen gilt es in diesem stark genutzten und ökologisch sensiblen Küstenmeer zu bewältigen? Und welche Potentiale bietet der deutsche Ostseeraum für Wirtschaft, Infrastruktur und Umweltschutz? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des 3. BAW/BfG-Kolloquiums zum Thema „Ostsee – Aktuelle Themen aus Gewässerökologie und Wasserbau“, das am 17. Juni 2025 in der Hansestadt Lübeck stattfand, gemeinsam organisiert von Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Die große Resonanz – 120 Anmeldungen, u. a. aus Wissenschaft, Ingenieurwesen, Ministerien und öffentlicher Verwaltung – zeigt das breite Interesse an fachlichem Austausch zu aktuellen Ostsee-Themen.

Foto der Begrüßung zum Ostsee-Kolloquium durch Holger Rahlf und Dr. Dorothe Herpertz vor der Titelfolie des Kolloquiums
Holger Rahlf (BAW) und Dr. Dorothe Herpertz (BfG) begrüßen zum Ostsee-Kolloquium in Lübeck.

Der erste von vier Themenblöcken des Kolloquiums widmete sich der Bedeutung des deutschen Ostseereviers. Im Fokus standen hier sowohl die Herausforderungen für Schifffahrt und Ostseehäfen als auch die Potentiale der Region, insbesondere des Lübecker Hafens, dem eine wichtige Rolle im transeuropäischen Waren- und Personenverkehr zukommt.

Im zweiten Block ging es um aktuelle Ausbauvorhaben an der westlichen Ostsee. Dabei beleuchteten gleich mehrere Vorträge unterschiedliche Aspekte der Verbreiterung des Nord-Ostsee-Kanals, wie die Kompensationsmaßnahmen für gefährdete Tiere und die Beweissicherung der Baggergutverbringung. Für die Beweissicherung wird ein hybrider Ansatz genutzt, der kontinuierlich erhobene Messdaten vor Ort mit numerischen Simulationen verbindet. Dr. Guntram Seiß von der BAW erläuterte anschaulich, wie dazu ein Modellsystem entwickelt wurde, das nahezu in Echtzeit die Auswirkungen der Baggergutverbringung realitätsnah darstellen kann. Die so während des ersten Bauabschnitts gewonnen Informationen konnten maßgeblich dazu beitragen, die Sorgen der Anrainerkommunen und Naturschutzverbände bezüglich Umweltauswirkungen zu entkräften. Außerdem ging es im zweiten Themenblock um den Ausbau des Seekanals Rostock, der die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens stärkt, aber das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee vor neue Herausforderungen stellt, auch weil die Fahrrinne unmittelbar neben Wohnsiedelungen im Ostseebad Warnemünde verläuft. Es war beeindruckend zu sehen, wie es weiterentwickelte Technik ermöglicht hat, die Lärmbelastungen für Anwohnerinnen und Anwohner spürbar zu reduzieren und dieses Infrastrukturprojekt im Zeitplan abzuschließen. Darüber hinaus zeigte Marko Kastens von der BAW anschaulich, wie hochaufgelöste Computermodelle dazu genutzt werden, die Auswirkungen der Ausbaumaßnahme auf Schiffswellen und die Belastungen der Bauwerke durch große Schiffe zu untersuchen.

Collage aus vier Fotos von Vortragenden vor ihren Folien
Dr. Guntram Seiß, Dr. Ingrid Holzwarth (beide BAW, oben), Katja Behrendt (BfG) und Marko Kastens (BAW) präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse.

Im dritten Themenblock ging es um die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen und Küsten im Ostseeraum. Neben Herausforderungen bei der Baggergutverwertung und Schadstoffmobilität auf Spülfeldern wurden neue Ansätze, wie ökologisch orientierte Unterhaltungspläne, vorgestellt. Dr. Ingrid Holzwarth von der BAW stellte die Frage, ob wirklich „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ sein muss, oder ob auch Schlick-Wasser-Gemische in der Ostsee schiffbar sind. Mit den Ergebnissen dieser Laboruntersuchungen könnte es möglich sein, den Unterhaltungsaufwand für die Fahrrinnen zu den Ostseehäfen zu reduzieren, was sowohl ökonomisch als auch ökologisch vorteilhaft wäre. Die Beiträge zeigten, dass Unterhaltung und Umweltschutz kein Widerspruch sein müssen, sondern an der Ostsee mit innovativen Konzepten integrativ gedacht werden.

Den Abschluss bildete der Block „Zukunft Ostsee“, in dem es um Küstenschutz heute und morgen, aktuelle Forschung zu Klimaextremen sowie um Klimaanpassung an der Ostseeküste ging. Die vorgestellten Modellierungen, Datenanalysen und Informationsdienste verdeutlichten, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in strategische Planung einfließen, etwa beim Umgang mit Sturmfluten oder immer öfter auftretenden Hitzeperioden.

Collage aus einem Foto einer angeregten Diskussion und einem Foto der Posterstellwände
Spannende Vorträge, wie hier von Dr. Markus Promny (BfG), und interessante Poster (hier vor Beginn der Veranstaltung) regen zu Nachfragen und Diskussionen an.

Ergänzt wurde das Vortragsprogramm durch zahlreiche Poster, die aktuelle Projekte aus dem Ostsee-Kontext vorstellten. Diese boten zusätzliche Möglichkeiten zur Vertiefung und regten zum intensiven Austausch an – ein Angebot, das von den Teilnehmenden gerne genutzt wurde. Darüber hinaus gab es auch im Anschluss an die Vorträge und in den Pausen rege Diskussionen unter den Teilnehmenden. Die Atmosphäre war geprägt von konstruktivem Austausch, Neugier und dem Wunsch, disziplinübergreifend voneinander zu lernen.

Das Kolloquium war ein voller Erfolg – fachlich vielseitig, methodisch anspruchsvoll und dialogorientiert. Deshalb ist man sich schon heute bei BAW und BfG sicher, dass das gemeinsame Kolloquium nicht das letzte gewesen sein wird, und der Austausch über Gewässerökologie und Wasserbau weitergehen wird, um gemeinsam Impulse für Forschung und Praxis zu setzen.

Verfasst von Markus Reinert

Meeresphysiker an der BAW in Hamburg. Erforscht aktuell den Seegang und dessen Wirkung auf den Transport von Sedimenten in der deutschen Ostsee.

BAWKolloquium 2024 – Projekte und Entwicklungen für aktuelle Fragestellungen im Küstenwasserbau

Großes Zusammentreffen der Küsten-Community in Hamburg! Die BAW lud am 04.06.2024 zum Kolloquium in der katholischen Akademie ein und es kamen mehr als 100 Interessierte aus Forschung, Praxis und Verwaltung. Die schon aus vergangenen Kolloquien bewährte Location bot einen idealen Rahmen für Vorträge von BAW- und externen Fachleuten sowie für lebhafte Diskussionen in den Pausen.

Die Themen konzentrierten sich insbesondere auf:

  • Anpassungsmaßnahmen an Ästuaren mit Fokus auf Klimawandelfolgen
  • Flexibles und nachhaltiges Sedimentmanagement
  • Überprüfung der Befahrbarkeit der Flüssigschlickschicht

Erstmals gab es die Möglichkeit, handschriftlich oder online per Slido-Umfrage, Anregungen zu geben, mit welchen Themen sich die BAW in Zukunft vermehrt auseinandersetzen soll. Am Ende der Veranstaltung wurden die Rückmeldungen in einer Podiumsdiskussion weiter bewertet. Unter Moderation von Abteilungsleiter Holger Rahlf beteiligten sich hochrangige Vertreter der WSV, GDWS, BMDV sowie der Präsident der BAW Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Christoph Heinzelmann. Dabei wurde die BAW als „fachkundiger Sparringspartner“ für die WSV hervorgehoben. Zukünftige Themenfelder wie optimiertes Sedimentmanagement, Klimawandel, KI-Einsatz im Prognosebereich und automatisierte Schiffsführung wurden angeregt.

Die Vorträge können online unter folgender Adresse eingesehen werden:

https://www.baw.de/de/publikationen/tagungsbaende/tagungsbaende.html

Wir danken allen Mitwirkenden für die interessanten Vorträge, die anregenden Diskussionen und die hervorragende Organisation!

7. Kolloquium zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit an Bundeswasserstraßen von BAW und BfG


Am 18./19. November 2021 fand in der BAW ein Kolloquium zum Thema „Die Variabilität natürlicher Prozesse – Eine Herausforderung bei der Planung von Fischaufstiegsanlagen“ statt, zu welchem BAW und BfG gemeinsam eingeladen hatten. Als auswärtiger Referent konnte unter anderem Prof. Dr. Geist von der TU München gewonnen werden, der auch den Einführungsvortrag hielt.

Das Kolloquium, das aus Pandemiegründen virtuell stattfinden musste, war auf ein erfreulich hohes Interesse gestoßen. Die vollständig digitale Ausrichtung war für die Organisator:innen eine neue Erfahrung und bisweilen auch Herausforderung. Basis für die Karlsruher Referierenden war ein professionell eingerichtetes Medienstudio, welches die besten technischen Voraussetzungen für das virtuelle Modell bot. Am Donnerstagmittag begrüßte BAW-Amtsleiter Prof. Dr. Heinzelmann die knapp 300 Teilnehmenden und damit einen etwa doppelt so großen Kreis von Fachleuten, als dies bei einer Präsenzveranstaltung der Fall gewesen wäre.

Die Referate des ersten Tags waren der biologischen und natürlichen Variabilität von Fischbeständen sowie der hydrologischen Variabilität gewidmet. Der Vortragsblock am zweiten Tag befasste sich im Wesentlichen mit dem Umgang mit natürlicher Variabilität bei der Planung von Fischaufstiegsanlagen. Im Anschluss an die Vorträge bestand die Möglichkeit zum fachlichen Austausch der Teilnehmenden in separaten moderierten Diskussionsräumen, die auch rege genutzt wurde. Das Schlusswort sprachen am Freitagmittag Dr. Roman Weichert und Dr. Matthias Scholten.

Die Organisator:innen erhielten im Anschluss an das Kolloquium eine sehr positive Resonanz. Hierbei wurden insbesondere die vielseitige Themenauswahl, die Referent:innen und die technische Umsetzung – nicht zuletzt in den Diskussionsräumen – hervorgehoben. Alle Vorträge des Kolloquiums werden zeitnah in einem Tagungsband veröffentlicht und dieser dann auch zum Download angeboten werden.

Vorstellung des Masterplans Ems 2050 beim BAW Kolloquium

Am 15. Juni 2017 fand das alljährliche BAW Kolloquium zum Thema „Projekte und Entwicklungen für aktuelle Fragestellungen im Küstenwasserbau“ in Hamburg statt. Auf der gut besuchten Veranstaltung wurde auch der Masterplan Ems 2050 vorgestellt. Im ersten Themenblock des Kolloquiums lag der Fokus zunächst auf der Elbe. In drei Vorträgen wurden unterschiedliche Blickwinkel auf den Stand des Verfahrens zur geplanten Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe (Elbvertiefung) dargestellt.

Der zweite Themenblock befasste sich mit dem Ems-Ästuar, der Masterplan Ems 2050 wurde in zwei Vorträgen thematisiert. Das vorrangige Ziel des Masterplans Ems 2050 ist die Lösung des Schlickproblems in der Unterems. Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung wurde sowohl von der WSV/BAW als auch vom NLWKN/Forschungsstelle Küste die Möglichkeit einer zeitweisen Querschnittseinengung mithilfe des Emssperrwerks untersucht, mit dem Ziel hierdurch den Schwebstoffeintrag in die Unterems zu reduzieren. Durch diese Untersuchungen sind eine Reihe von Steuerungsvarianten des Emssperrwerks entstanden, welche in den weiteren Untersuchungen zusammenfasst als „flexible Tidesteuerung“ weiter betrachtet werden.

Bild 1: Das Emssperrwerk bei Gandersum

Im ersten Vortrag zum Masterplan Ems wurden neben diesen untersuchten Steuerungsvarianten auch die Hintergründen des Masterplans vorgestellt. Der Fokus dieses Vortrags vom WSA Emden lag auf den durch die flexible Tidesteuerung entstehenden Beeinträchtigungen für die Schifffahrt. Hierbei wurden auch aktuelle Überlegungen zur praxisorientierten Umsetzung der flexiblen Tidesteuerung vorgestellt, die unter Einbindung der Schifffahrt erarbeitet werden.

Der zweite Vortrag zum Masterplan Ems gab einen Einblick in die bei der BAW im Rahmen der Machbarkeitsstudie durchgeführten Arbeiten. Schwerpunkte wurden auf das Bearbeitungskonzept, die Weiterentwicklung der Steuerungsvarianten des Emssperrwerks im Laufe der Untersuchungen und die Entstehung von Sunk- und Schwallwellen gelegt.

Außerdem wurde in einem dritten Vortrag zur Ems das KFKI Forschungs- und Entwicklungsprojekt „MudEstuary“ vorgestellt. Dieses befasst sich mit der Simulation der Tidedynamik unter dem Einfluss von Flüssigschlick. An der Universität der Bundeswehr in München werden Laborversuche durchgeführt, mit dem Ziel die Interaktion von Turbulenz und Flüssigschlickrheologie in granularen Strömungen zu untersuchen. Bei der BAW finden die numerische Modellierung der Interaktion von Turbulenz und Flüssigschlickrheologie sowie die Anwendung des neuen Modellansatzes am Emsästuar statt. Da es im Ems-Ästuar aufgrund der hohen Schwebstoffkonzentrationen regelmäßig zur Ausbildung von Flüssigschlicken kommt, ist die Möglichkeit, diese auch in den Modellen berücksichtigen zu können, für die Projektarbeit z.B. im Masterplan Ems 2050 von großer Bedeutung.

Die Vorträge des Kolloquiums sind unter folgendem Link zu finden: https://vzb.baw.de/publikationen/kolloquien/0/2017-06-15_BAW-Kolloquium_Gesamt_.pdf

Verfasst von Marissa Albers

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Wasserbau im Küstenbereich im Projekt "Masterplan Ems 2050".