Nancy Freitag

Präsenztag der BAW-Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit“

In der Agenda 2030 formulieren die Vereinten Nationen 17 globale Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs). Mit ihnen soll eine Zukunft geschaffen werden, in der Natur und Klima geschützt sind, weniger Menschen Not leiden und die Gesellschaft zusammenhält. Nachhaltigkeit soll in alle Lebensbereiche Einzug halten. Wie dies in der BAW und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung erfolgen könnte, soll in der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit der BAW herausgearbeitet werden. Die Arbeitsgruppe wurde so zusammengestellt, dass möglichst alle Fachrichtungen vertreten sind und so die AG für die gesamte BAW sprachfähig ist.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit von links nach rechts,
stehend: Lukas Rauschert (Referat Erdbau und Uferschutz), Jürgen Kellermann (Referat Wasserstraßen und Umwelt), Nancy Freitag (Referat Baustoffe), Philipp Stein (Referat Geotechnik Nord), Jürgen Stein (Referat Erdbau und Uferschutz)

sitzend: Philipp Zoll (Referat Technischer Support), Elke Siegmann Referat (Referat Ästuarsysteme I), Vincent Klessig (Referat Baustoffe)

Seit Ende letzten Jahres trifft sich die Arbeitsgruppe hybrid, die Karlsruhe Kollegen und Kolleginnen in Präsenz, Hamburg wird hybrid dazugeschaltet. Die vergangenen Monate hatten gezeigt, dass Fragen und Aufgaben sich schnell im Tagesgeschäft verlieren können. Mit einem Präsenztag sollte Abhilfe geschaffen werden. Es sollten Aufgaben definiert, Vorgehenweisen abgestimmt und Informationen ausgetauscht werden. Dazu hatte die Leiterin unsere AG, Nancy Freitag, ein straffes Programm ausgearbeitet. Am 13.11.2024 wurde von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Forstlichen Bildungszentrum in Karlsruhe präsentiert, diskutiert und last but not least Aufgaben festgelegt und zugeordnet. Auch das Wetter spielte mit. Nieselregen unterdrückte größere Bestrebungen, den Tagungsraum zu verlassen. Zahlreiche Kaffeekannen später waren am frühen Abend (siehe Foto)
alle Teilnehmenden erschöpft aber glücklich, in zentralen Punkten gemeinsam vorangekommen sein.

Elke Siegmann

Die erschöpften Mitglieder der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit am Ende eines langen Tages …

BAWKolloquium Instandsetzung und Neubau von Verkehrswasserbauwerken: innovativ – risikominimiert – nachhaltig

Den ersten Tag des BAWKolloquiums eröffnete der Leiter der BAW, Herr Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Heinzelmann, mit Grußworten an die Teilnehmenden und einem Einblick in das vielfältige Portfolio der BAW. Die ersten beiden Vortragsblöcke beinhalteten interessante Beiträge zu den technischen Randbedingungen der Bauteilversuche Oberesslingen, der dort gewählten Vergabe- und Vertragsstruktur sowie dem Prozess der Angebotsbearbeitung und der Konzepterstellung der Bauteilversuche. Darüber hinaus wurden grundsätzliche Aspekte der partnerschaftlichen Zusammenarbeit bei Projekten an Bundeswasserstraßen und alternative Vergabeverfahren in den Niederlanden thematisiert. Im Mittelpunkt des dritten Vortragsblocks standen Beiträge über die Möglichkeiten des Einsatzes großformatiger Fertigteile beim Neubau von Schleusen unter Berücksichtigung der Aspekte Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Dauerhaftigkeit und Baustellenlogistik.

In den Veranstaltungspausen und beim gemeinsamen Abendessen am Ende des ersten Veranstaltungstags konnten zwischen den über 150 Teilnehmenden aus Verwaltung, Planungsbüros, Ausführungsunternehmen und Wissenschaft interessante Gespräche geführt sowie Kontakte geknüpft und vertieft werden.

Der zweite Veranstaltungstag stand zunächst im Zeichen der Nachhaltigkeit von Verkehrswasserbauwerken. Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik erfolgte die Vorstellung erster Ansätze zur Ökobilanzierung von Schleusen. Weiteres Thema waren bislang kaum bekannte Korrosionsprozesse an Bewehrung in Rissen im Unterwasserbereich infolge durchströmungsbedingter Auslaugungsprozesse. Ergänzt wurde diese Thematik um Ausführungen zu unterschiedlichen Bauweisen von Meerwasserschleusen mit dem Ziel einer langfristigen Sicherstellung des Korrosionsschutzes der Bewehrung sowie zu deren Ökobilanzierung. Im letzten Vortragsblock des Kolloquiums wurden am Praxisbeispiel der Planung der neuen U-Bahnlinie U5 in Hamburg Ansätze zum zielgerichteten CO2-reduzierten Bauen vorgestellt.  Den Abschluss des Kolloquiums bildeten Vorträge zu Instandsetzungsmaßnahmen an der fast 100 Jahre alten Schleuse Anderten und zum Neubau des Außenhauptdrempels der Seeschleuse Papenburg unter laufendem Betrieb.

Die Interaktion mit dem Publikum und die zahlreichen Fragen verdeutlichten, dass die auf dem BAWKolloquium adressierten Themen für die Fachwelt von hohem Interesse und großer Relevanz sind. Allen Vortragenden sei an dieser Stelle nochmals für die spannenden und informativen Beiträge sowie den Teilnehmenden für die anregenden Fragen und Diskussionen gedankt.

Herr Westendarp und Herr Dr. Rahimi bei der Beantwortung der Fragen nach dem Vortrag zur Instandsetzung der Schleuse Anderten