BMV investiert in zwei neue Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe mit umwelt- und klimafreundlichem Methanolantrieb für das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)

Mit dem neuen Auftrag zum Bau und zur Lieferung zweier neuer Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe an die spanische Werft Astilleros Gondan setzt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) im Anschluss an die im Jahr 2020 in Dienst gestellte und mit emissionsarmem Flüssiggas (LNG) betriebene ATAIR die konsequente Modernisierung seiner Flotte unter Anwendung von umwelt- und klimafreundlichen Methanolantrieben auf Behördenschiffen fort. Das BMV investiert insgesamt 270 Millionen Euro in zwei hochmoderne, den höchsten Umweltanforderungen entsprechende Schiffe für die Nord- und Ostsee.

Die Hauptabmessungen der Schiffe belaufen sich auf 70 Meter Länge, 15 Meter Breite bei einem Tiefgang von 4,2 Meter und einer Geschwindigkeit von 11,5 Knoten. Sie bieten Platz für 18 Personen Besatzung und bis zu 7 Wissenschaftler. Die Erzeugung und Bereitstellung der nötigen Energie für den Antrieb und die Versorgung sämtlicher schiffstechnischer sowie wissenschaftlicher Systeme an Bord erfolgt über ein hocheffizientes Hybridsystem, bestehend aus Generatoren und einem Hochleistungsbatteriesystem, welches in der Lage ist, die vielschichtigen Fahrprofile der Schiffe bestmöglich und optimiert mit der jeweils benötigten Energie zu versorgen.

Zur Ausrüstung gehören zudem diverse Labore, ein Arbeitskran, ein Heckgalgen, ein Schiebebalkensystem für geologische Arbeiten am Meeresboden, sowie entsprechende LARS- Systeme für einen sicheren Taucherbetrieb. Ein 125 Quadratmeter großes freies Arbeitsdeck bietet zudem Platz für weitere Labor- und Transportcontainer. Neben einem dem bisherigen Flottenstandard entsprechenden Vermessungsboot kommt ergänzend erstmals ein autonom operierendes Vermessungsfahrzeug hinzu, welches die Effizienz der erforderlichen Einsätze deutlich steigern wird.

Während der Konzeption und Planung des Neubauvorhabens sowie der Durchführung des gesamten Vergabeverfahrens wurde das Referat Schiffstechnik der BAW unterstützt von einem Projektteam des BSH sowie der internen Vergabestelle der BAW Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Heuking, Düsseldorf.

Die sich nun anschließende Konstruktions- und Bauphase wird seitens des Referates Schiffstechnik durch das Team „WEDE“ („WEDE“: stellvertretend für „Projekt WEGA und DENEB“) als verantwortliche Bauaufsicht wahrgenommen. Hierbei werden wir weiterhin, in bewährter Art und Weise, mit dem Projektteam des BSH sowie den künftigen Besatzungen aktiv zusammenarbeiten.

Die Indienststellung der neuen Schiffe, ist für die Jahre 2029 sowie 2030 vorgesehen.

Bildquelle: Gondan/ Seaplace

Die Kommentare sind geschlossen.