Jun, 2023

Wissenschaft zum Anfassen auf dem EFFEKTE – Festival

Wenn es schon ein Wissenschaftsfestival direkt vor der Haustür gibt, dann darf die BAW dabei natürlich nicht fehlen.

Das EFFEKTE-Festival wird bereits seit 10 Jahren veranstaltet und vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe organisiert. Mit dabei sind zahlreiche Karlsruher Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Institute, die den Besuchern über das Wochenende viele Möglichkeiten bieten, Wissenschaft hautnah zu erleben.

Die Bundesanstalt für Wasserbau beteiligte sich bereits am Freitagabend, als Prof. Dr. Heinzelmann im Eröffnungstalk die Arbeit der BAW und deren Bedeutung vorstellte.

Am Samstag und Sonntag waren wir mit einem kleinen Team in der Zeltstadt präsent und konnten vielen interessierten Besuchern Einblicke in die BAW bieten. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Historischen Bildarchiv. Zahlreiche Besucher ließen sich die historischen Bilder zeigen und waren erstaunt zu sehen, welche Schätze in unserem Medienarchiv zur Verfügung gestellt werden. Heinrich Armbruster-Veneti und Kristina Schulz konnten spannende Einblicke in das Bildarchiv geben – sowohl live am Bildschirm als auch auf spielerische Weise beim XXL-Memory, das bei Groß und Klein Begeisterung fand.

Heinrich Armbruster konnte mit seinem großen Wissensschatz glänzen und die vielseitigen Fragen der interessierten Besucher beantworten

Auch für die Kleinen hatten wir einiges zu bieten: Eine herrliche kleine Abkühlung bei den heißen Temperaturen war die kleine Wasserbahn, in der die Kinder Schiffchen fahren lassen konnten. Für die Größeren hatten wir zwei Bastelaktionen vorbereitet, die regen Anklang fanden. Die Kinder konnten sich entweder bunte Fische basteln oder mit einem selbst gebauten Miniatur-Schiff durch ein Wasserlabyrinth steuern. Mit diesem Konzept hatten wir das ganze Wochenende über regen Besuch an unserem BAW-Stand und konnten auf verschiedenste Weise die Arbeit der BAW vorstellen.

MDI-DE Update

Das neue Geoportal der Marinen Dateninfrastruktur Deutschland (MDI-DE) präsentiert sich nach einer umfassenden technischen Überarbeitung jetzt modern und nutzerfreundlich. Die Umstellung auf OpenSource-Software ist abgeschlossen. Aussehen und Handhabung sind jetzt aktuell und auf mobilen Geräten komfortabel nutzbar. Das Geoportal bietet mit performanten Recherche-, Darstellungs-, und Download-Optionen einen zentralen Einstiegspunkt für Meeres- und Küstendaten der Nord- und Ostsee.

Startseite des neuen Geoportals der MDI-DE

Die drei Säulen des Geoportals sind die Recherche über eine zentrale Suche, der Download und die Darstellung von Daten. Die zentrale „Suche“ greift dabei auf Metadaten, Daten und Dienste der zuständigen Behörden zurück. Zudem werden Webseiten und Ortsnamen durchsucht. Die Ergebnisse können anschließend weiter gefiltert werden, zum Beispiel nach Kategorie oder dem Datenanbieter. Ausgehend von der Suche können direkt weitere Information aufgerufen oder der direkte Download gestartet werden. Es ist ebenfalls möglich, bestimmte Suchergebnisse direkt in die Kartendarstellung zu übertragen. Die Kachel „Entdecken“ lädt zur thematischen Erkundung ein und über die Kachel „Download“ können Daten direkt heruntergeladen werden. Auf der Einstiegsseite der „Karten“ sind die Angebote thematisch geordnet. Die Themen können aber auch beliebig kombiniert und neu zusammengestellt werden. Weitere Kacheln führen zur Projektseite der MDI-DE oder zum „Küsten-Gazetteer“.

Beispiel für eine individuell zusammengestellte Karte im neuen Geoportal der MDI-DE

Die MDI-DE bietet momentan bereits knapp 3.000 Datensätze zum Download an. Insgesamt können 150 Darstellungsdienste in eigene Anwendungen eingebunden werden. Bei der Suche werden 15.000 Webseiten der Anbieterbehörden und 31.000 Ortsnamen durchsucht. Für alle Daten und Dienste gelten die Prinzipien von OpenData und FAIR: Findable, Accessible, Interoperable, Reusable.

Über ein Jahr und viel Detailarbeit hat die Umstellung des Geoportals auf freie Software benötigt. Die MDI-DE beruht seit neun Jahren auf einer Verwaltungsvereinbarung von acht Landes- und Bundesbehörden, die jeweils Daten aus dem Küsten- und Meeresbereich der deutschen Nord- und Ostsee erheben. Mit dem gemeinsamen Geoportal erfüllen sie ihre nationalen und internationalen Informationspflichten und haben damit zudem eine Plattform, um Daten gemeinsam über die Zuständigkeitsgrenzen hinweg der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Viele weitere Informationen über das Projekt MDI-DE sind im Internet unter https://projekt.mdi-de.org/ zu finden.

Donau – Neckar – Rhein in knapp 2 Stunden

Am Montag, 29.05.2023 machte eine 26-köpfige Gruppe Studierender und wissenschaftlichen Personals des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen im Rahmen ihrer Pfingstexkursion den ersten Halt in Karlsruhe, um die BAW zu besuchen.

Nach der Begrüßung und einem kurzen Vortrag über Aufgaben, Struktur und Methoden der BAW, insbesondere des Referats Flussbau, besuchte die Gruppe, geführt von Kollegin Caroline Selheim und mir, verschiedene Stationen auf dem BAW-Gelände und in den Versuchshallen. Schwerpunkt waren gegenständliche Modelle für hydraulische und morphologische Fragestellungen sowie der Verweis auf entsprechende numerische Modelle und das zugrundeliegende Konzept der hybriden Modellierung, d. h. der komplementäre Betrieb unterschiedlicher Modellarten. Die Gruppe konnte somit bei schönstem Pfingstwetter innerhalb kürzester Zeit von der Donau an den Neckar und den Rhein springen!

Wir danken unseren Gästen für das Interesse und die regen Diskussionen bei guter Stimmung und hoffen, damit einen guten Start in die Exkursionswoche ermöglicht zu haben!

Die IWW-Pfingstexkursionsgruppe bei der BAW (Foto dankenswerterweise bereitgestellt von Fr. Schulte).
Die IWW-Pfingstexkursionsgruppe bei der BAW (Foto dankenswerterweise bereitgestellt von Fr. Schulte).

An diesem Beitrag hat Katharina Stickl mitgewirkt.